Evonik verzichtet auf europaweite Anlieferungen  

In einem Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Troisdorf teilt die Betreiberfirma der Sondermülldeponie im Spicher Wald mit, dass sie auf die beabsichtigten europaweiten Müllanlieferungen nach Troisdorf verzichten will. Weiterhin beabsichtigt Evonik, als Betreiberin der Deponie, diese für Drittanlieferer aus der gesamten Bundesrepublik zu öffnen. Laut Aussage des Unternehmens sei ein wirtschaftlicher Betrieb ansonsten nicht mehr möglich.   

Friedhelm Herrmann, stellvertretender Partei- und Fraktionsvorsitzender der Troisdorfer CDU wertete den nun angekündigten Verzicht auf Mülltransporte aus der gesamten EU als einen ersten Erfolg: „Die CDU Troisdorf hat frühzeitig ihre Bedenken geltend gemacht und mit einer Unterschriftenaktion die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert sich gegen die beabsichtigte Nutzungserweiterung auszusprechen“.

„Troisdorf ist kein echter Chemiestandort und wird es mit uns auch nicht werden!“, so Herrmann abschließend. Die CDU Troisdorf spricht sich in diesem Zusammenhang gegen die von der SPD beabsichtigte Ansiedlung von chemischer Industrie im Industriepark aus. „Wir bekennen uns zu Troisdorf als Standort der Kunststoff verarbeitenden Industrie", so die Fraktionsvorsitzende Beate Schlich. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Sondermülldeponie in Troisdorf in keinster Weise zum Erhalt von Arbeitsplätzen im Industriepark beigetragen hat. Insoweit ist die Deponie aus Sicht der CDU-Fraktion auch kein unabdingbarer Standortfaktor, der Firmen dazu bringt, sich in Troisdorf anzusiedeln oder vorhandene Betriebe weiter zu betreiben. Es müssen vielmehr andere Standortfaktoren wie beispielsweise die hervorragende Verkehrsinfrastruktur mit Anbindung an den Konrad Adenauer Flughafen und den ICE Bahnhof in Siegburg betont werden sowie die positiven „weichen“ Standortfaktoren wie bezahlbare Kinderbetreuungsplätze, gute Schulen und  attraktive Wohngebiete weiter ausgebaut werden um Arbeitsplätze dauerhaft zu erhalten und neue Arbeitsplätze anzusiedeln. 

gez. Alexander Biber 
Pressesprecher