CDU Vorstände Porz und Troisdorf tagen gemeinsam am Flughafen

04.12.2008
Pressemitteilung

"Der Blick über die Stadtgrenze ist immer wieder lohnend..." – so das knappe Fazit der Mitglieder der CDU – Vorstände aus Porz und Troisdorf, aber bei der gemeinsamen Sitzung ging es doch um einiges konkreter zu. In unregelmäßigen Abständen trifft sich der Vorstand der CDU Porz mit Parteifreunden der Nachbargemeinden, um gemeinsame Themen zu diskutieren.

Diesmal stand der Flughafen im Mittelpunkt des Interesses. Airport-Chef Michael Garvens hatte sich ausführlich Zeit für die Politiker genommen und stellte die jüngsten Entwicklungen am und um den Flughafen vor. Von den rund 12.500 Mitarbeitern am Flughafen wohnen die meisten in unmittelbarer Nähe, fast ein Drittel kommt aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Garvens betonte die wirtschaftliche Bedeutung der Jobmaschine Flughafen, an der in den letzten Jahren rund 3.000 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Da es sich dabei teilweise auch um einfache Tätigkeiten für un- und angelernte Kräfte handelt, sieht er auch eine sozialpolitische Bedeutung seines Unternehmens. Durch den Weggang von DHL und Lufthansa Cargo werden kurzfristig jedoch auch einige Arbeitsplätze verloren gehen – diese Entwicklung geht einher mit einer deutlichen Reduzierung des Nachtflugs in den nächsten Wochen. Klaus-Werner Jablonski, CDU-Fraktionsvorsitzender in Troisdorf: "Rund 6.000 nächtliche Frachtflüge fallen ab 2008 pro Jahr weg. Dies wird sich auf die Nachtruhe in und um Köln-Bonn sicherlich deutlich auswirken. Auch wenn ab 2010 FedEx nach Köln kommt, wird es noch eine deutliche Reduzierung gegenüber der heutigen Zahl der nächtlichen Flugbewegungen geben."

Wenig Begeisterung ließ Michael Garvens für die Entscheidung des Landtags erkennen, der mittelfristig keine Passagierflüge mehr in der Nacht zulassen will. Der Porzer Landtagsabgeordnete Jürgen Hollstein erläuterte den Beschluss des Landtags, der Flughafen argumentiert mit einem drohenden Verlust von knapp 1.000 Arbeitsplätzen am Flughafen und 1.000 in der Region. Im vergangenen Jahr gab es 4.605 nächtliche Passagierflüge in der Zeit von 0.00 Uhr bis 5.00 Uhr, mit denen immerhin 674.000 Passagiere befördert wurden. Jürgen Hollstein (CDU): "Wir haben hier den klassischen Konflikt zwischen der Sicherung von Arbeitsplätzen und dem Bedürfnis der Bevölkerung nach besserer Nachtruhe. Die Politik steht in der Verantwortung, hier einen tragbaren Kompromiß zu finden, der allerdings nie alle Beteiligten glücklich machen kann. Erfreulicherweise ist jedoch auch durch den weitgehenden Wegfall der militärischen Versorgungsflüge mit veralteten und lauten Flugzeugen schon deutlich mehr Ruhe eingekehrt."

Michael Garvens erwartet auch deutliche Verbesserungen durch den Einsatz moderner Maschinen. "FedEx hat die neue leisere Boeing 777F bestellt und der Airbus A 380 ist quasi das 3-Liter-Auto der Luft."

Die Prognosen des Flughafens sehen der Flughafenchef und die Politiker äußerst positiv. Die Fluggastzahlen werden weiterhin steigen und in diesem Jahr erstmals die 10-Mio-Grenzen übersteigen. Mittelfristig hat der Konrad-Adenauer-Flughafen gute Wachstumsperspektiven, da er über ausreichende Kapazitäten verfügt. Die CDU Köln-Porz und die Kollegen aus Troisdorf werden sich bald wieder treffen. Es gibt schließlich noch mehr gemeinsame Themen, so zum Beispiel die Wahner Heide, die Verkehrspolitik oder planungsrechtliche Fragen an der Stadtgrenze.

"Es gibt zahlreiche Verbindungen und Verflechtungen zwischen den Themen in Porz und im Rhein-Sieg-Kreis, da ist es wichtig, dass man sich kennt und voneinander weiß. Dafür sind solche Treffen gut und wichtig", so Jürgen Hollstein, Vorsitzender der CDU Porz.