Die CDU Fraktion im Rat der Stadt Troisdorf spricht sich grundsätzlich für den Erhalt der Verbraucherzentrale in Troisdorf aus. Allerdings wird auch das Ansinnen der Stadtverwaltung befürwortet, die Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale auf eine neue vertragliche Grundlage zu stellen. Dafür ist es erforderlich, den derzeit bestehenden Vertrag fristgerecht zu kündigen und in Verhandlungen mit dem Ziel einzusteigen, zeitnah eine Einigung zu erreichen. Eine Schließung, wie oftmals von anderen Stellen behauptet, ist damit nicht verbunden.
Derzeit ist es so, dass zwischen Stadt und Verbraucherzentrale drei verschiedene Verträge geschlossen sind, die unterschiedliche Laufzeiten und unterschiedliche Leistungen abdecken. So werden aktuell für die allgemeine Verbraucherberatung, die u.a. die Rechtsberatung bei Problemen mit Handyverträgen, Versicherungen und Abofallen anbietet, rund 60.000 Euro p.a. aufgewandt, weitere 46.500 Euro jährlich fallen für die Abfall- und Umweltberatung und zusätzlich rund 28.750 Euro jährlich für die Energieberatung an. Darüber hinaus trägt die Stadt Troisdorf die Hälfte der Miete und Nebenkosten für die Räumlichkeiten der Verbraucherzentrale.
„Das Ziel muss es daher sein, einen Vertrag mit der Verbraucherzentrale abzuschließen, in dem einheitliche Vertragslaufzeiten vereinbart werden und die zurzeit tatsächlich wahrgenommenen Aufgaben beschrieben werden. Darüber hinaus streben wir als CDU Fraktion an, dass sich weitere Partner finden, um die Finanzierung auf mehreren Schultern zu verteilen“ erklärt der Fraktionsvorsitzende Alexander Biber.
In einem Gespräch mit Vertreterinnen der Verbraucherzentrale kam zu Tage, dass auch Bürgerinnen und Bürger aus den Troisdorfer Nachbarkommunen die kompetente Beratung zu schätzen wissen und regelmäßig in Anspruch nehmen. „Wir halten eine Beteiligung des Kreises und der benachbarten Kommunen, die selber eine solche Beratung nicht anbieten für geboten“, so Tim Hartmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Ebenso wurde in dem Gespräch deutlich, dass die Verbraucherzentrale Interesse an einer räumlichen Veränderung hat, um insbesondere Beratungsgespräche in kleineren abgetrennten Räumlichkeiten anbieten zu können. Auch hier soll das kommende Jahr genutzt werden, um gemeinsam ein neues Objekt zu finden.
„Wenn wir ernsthaft über die Haushaltskonsolidierung in unserer Stadt sprechen wollen, dann müssen wir über alle Einsparpotentiale reden. Insbesondere sind dabei die zu 100 Prozent freiwilligen Leistungen, zu denen auch die Verbraucherberatung gehört, kritisch auf den Prüfstand zu stellen“, so der Fraktionsvorsitzende Alexander Biber.
„Natürlich muss die Stadt auch bei sich nach weiterem Einsparpotential suchen. In dem kommenden Jahr wollen wir auch prüfen, inwieweit bei der Stadtverwaltung ähnliche Aufgaben parallel wahrgenommen werden. Unser Ziel ist es, die städtischen Haushaltsmittel und damit das Geld der Bürgerinnen und Bürger so sparsam und wirtschaftlich wie möglich einzusetzen", schließt Hartmann ab.
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