
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die CDU-Fraktion bittet die Verwaltung, zur nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses folgenden Tagesordnungspunkt vorzubereiten:
Berücksichtigen von Reserveflächen für bedarfsgerechte Wohnraumangebote
Die Verwaltung wird gebeten, einen Beschlussentwurf vorzubereiten, damit die Stadt Troisdorf kurzfristig ein Regionalplanänderungsverfahren einleiten kann. Hierfür sind im Stadtgebiet mögliche Reserveflächen aufzuzeigen, die der Stadt ergänzende Steuerungsmöglichkeiten bieten können. Diese Argumente für die möglichen Reserven sollen in der nächsten Sitzung des Ausschusses bewertet und für die mögliche Umsetzung priorisiert werden.
Begründung:
Bei der Vorbereitung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes sind unterschiedliche Entwicklungsszenarien aufgezeigt und diskutiert worden. Hierbei wurde deutlich, dass der aktuelle und anhaltende Wohnraumbedarf in der Stadt Troisdorf durch vorhandene Baulandflächen nicht zu decken ist und zusätzliche Flächen in Ortsrandbereichen bereitgestellt werden müssen.
Die Entwicklung des Wohnungsbaus der letzten Jahre in Neubaubereichen (Im Schonsfeld, Karlstraße, Moselstraße, Fritz-Erler-Straße) sowie bei zahlreichen Nachverdichtungen (z.B. mehrere im Bereich der Hauptstraße, Kiefernweg, Rückergelände, Hoff-Gelände, etc.) belegen den erwarteten anhaltenden Bedarf. Diese Tendenz wird auch durch die Entwicklung des lokalen Preisniveaus bestätigt.
Im Land vorhandene Meldungen über unerwartet positive Geburtenentwicklungen sowie die Integration von Flüchtlingen sind in bisher berücksichtigten Prognosedaten nicht enthalten. Diese spontan aufkommende Dynamik muss bei aktuellen Planungen mitberücksichtigt werden.
Dazu sind auf städtischer Ebene rechtzeitig weitere städtische Planungsreserven und vorbereitete Steuerungsmöglichkeiten zu schaffen. Nur dann hat die Stadt es selbst in der Hand, notwendige Maßnahmen gut vorbereitet und rechtzeitig anzugehen, um die Troisdorfer Bürgerinnen und Bürger vor einer unzureichenden Wohnraumversorgung, unerwünschten Verdrängungseffekten und unvertretbaren Preisentwicklungen zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Friedhelm Herrmann Beate Schlich
Stadtverordneter Fraktionsvorsitzende
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